Welt in Aufruhr. Chagall – Schirn, Frankfurt, Duitsland

Marc Chagall (1887–1985) gilt als einer der bedeu­tends­ten Künst­ler der Moderne. Die SCHIRN widmet ihm nach 15 Jahren erst­mals wieder eine groß ange­legte Ausstel­lung in Deutsch­land: CHAGALL. WELT IN AUFRUHR beleuch­tet eine bislang wenig bekannte, aber wich­tige Seite seines Schaf­fens – die Werke der 1930er- und 1940er-Jahre, in denen sich seine farben­frohe Palette zuneh­mend verdun­kelt.

Als jüdi­scher Maler war Chagall durch das natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Regime einer exis­ten­ti­el­len Bedro­hung ausge­setzt. Bereits in den frühen 1930er-Jahren verar­bei­tete er den immer aggres­si­ver werden­den Anti­se­mi­tis­mus und emigrierte 1941 schließ­lich in die USA. Sein künst­le­ri­sches Schaf­fen in diesen Jahren berührt zentrale Themen wie Iden­ti­tät, Heimat und Exil. Mit rund 60 eindring­li­chen Gemäl­den, Papier­ar­bei­ten und Kostü­men zeich­net die Ausstel­lung die Suche des Künst­lers nach einer Bild­spra­che im Ange­sicht von Vertrei­bung und Verfol­gung nach. In der Zusam­men­schau ermög­licht die SCHIRN eine neue und äußerst aktu­elle Perspek­tive auf das Œuvre eines der wich­tigs­ten Künst­ler des 20. Jahr­hun­derts.